Das Gewand Ihres Eigenheimes: Die Fassadengestaltung

Die Fassade spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung Ihres Wohntraums. Fernab vom einheitlichen Putz der Vergangenheit steht Ihnen heute eine große Auswahl an Materialien zur Verfügung und Farben. Dies gilt sowohl für Fassadensanierungen als auch für Neubauten. Für welches Material Sie sich entscheiden, ist zum einen Geschmackssache, zum anderen sollten Sie die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien vergleichen, um die beste Lösung für Ihr Projekt zu finden.

Zu den am häufigsten verwendeten Materialien für die Verkleidung der Außenwände zählen:

  • Gips
  • Holz
  • Metall oder Metall Platte (z. B. Aluminium, Zink, Kupfer, Titanzink)
  • Stein (z. B. Sandstein, Naturstein)
  • Schiefer
  • Faserzementplatte
  • Glas

Variationen der Fassadenverkleidung

Rhombus-Fassade: eine elegante Lösung aus nachhaltigen Baustoffen

Die Rhombus-Fassade wird hauptsächlich als Außenschalung verwendet und prägt mit ihrer einzigartigen Optik, das moderne Erscheinungsbild vieler Außenwände. Der wesentliche technische Vorteil ergibt sich aus der horizontalen Verlegung der rautenförmigen Streifenfassade. Die schräge Ausrichtung macht es wasserdicht, wodurch weniger Feuchtigkeit in die Wände des Hauses eindringt. Starker Regen kann aus geneigten Flächen besser abfließen, um stehendes Wasser zu vermeiden. Daher bietet diese Fassadenform einen außergewöhnlichen Fassadenschutz und weiß auch ästhetisch zu überzeugen.

Rhombusleisten als Fassade mit dauerhafter Qualität und zeitloser Optik

Rhombusfassade (Foto: GREGERdigital / Ksenia - stock.adobe.com)

Rhombusleisten sind massive Fassadenprofile aus Massivholz oder praktischen Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen. Der Name Rhombus bezieht sich auf den Querschnitt des Streifens, ähnlich einem Parallelogramm. Die Holzleisten sind wärmebehandelt, dadurch sind sie formstabil, langlebig und wasserfest. Durch die Wärmebehandlung wird das Harz im Holz entfernt, wodurch ein farbstabiles und UV-beständiges Erscheinungsbild der Leisten gewährleistet wird.

Die Vorteile der Rhombusfassade auf einen Blick

Die Rhombusleiste garantiert dank wetterfester Materialien über Jahrzehnte eine stabile Außenstruktur. Diese Eigenschaft spiegelt sich auch in der UV-Beständigkeit wider. Die Montage von Rhombusleiste ist sehr einfach und kann horizontal oder vertikal erfolgen. So ist beispielsweise das Entfernen der Rhmobusleistenfassade für Reparaturmaßnahmen möglich und unkompliziert zu bewerkstelligen. Zu dem lässt die rautenförmige Außenwand sich schnell und einfach mit Bürste und Wasser reinigen.

Die wichtigsten Vorteile der Rhombus-Fassade auf einen Blick

  • Nachhaltiger Schutz
  • Wasserdicht durch schräge Form
  • Starkes, wetterfestes Material
  • Langlebig und energiesparend
  • Formstabil und UV-beständig
  • Pflegeleicht und wartungsarm
  • Verschiedene Größen
  • Belüftete Außenwände
  • Kein Öl und Lasuren
  • Leicht zu reinigen
  • Einfach zu montieren
  • Umweltschutz, da recycelbar

Pfosten-Riegel-Fassaden

Der Skelettbau, mit seiner konsequenten Trennung zwischen dem Baukörper (Primärstruktur die die Last trägt) und der Außenwand (Sekundärstruktur die den Raum umschließt), bildet die Grundlage „Vorgehängter Fassaden“ oder „Curtain Walls“.
Kennzeichnend für diesen Fassadentyp ist, dass sie das Skelett von außen vollständig umschließt und so das Erscheinungsbild des Gebäudes bestimmt. Sie wirken sich aber auch auf die Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Bauwerken sowie auf den Schutz von Leben und Eigentum aus. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Vermeidung von Bauschäden durch Feuchtigkeit und die Gewährleistung eines behaglichen Raumklimas. Dabei geht es vor allem um Luft- und Wasserdichtheit sowie Wärme-, Feuchtigkeits- und Schallschutz. Zwei Konstruktionsprinzipien der Vorhangfassade haben sich durchgesetzt, die Sprossen- und die Tafelbauweise. Pfosten-Riegel-Fassaden gehören der ersten Gruppe an.

Pfosten-Riegel Fassade als Wintergarten (Foto: GREGERdigital / js-photo - stock.adobe.com)Die Pfosten-Riegel-Fassade besteht normalerweise aus einem Gitter von horizontal und vertikal angeordneten Sprossen. Bei dieser Ausgestaltung können aber auch schräg zueinander stehende Stufen – bis hin zu einem Dreieck – realisiert werden. Das Stufenraster ist an der Fassade ablesbar. Sie bildet die Fassade und wird damit zu einem typischen Gestaltungsmerkmal der Fachwerkkonstruktion. In den Rahmen können sowohl transparente als auch blickdichte Elemente (Geländer und Deckenverkleidungen aus Glas, Metallplatten oder Naturstein) sowie herausnehmbare Einsatzelemente (Fensterflügel) mit unterschiedlichen Öffnungsarten integriert werden. Dabei entstehende Fugen werden gewöhnlich abgedichtet durch dauerelastische Gummiprofile. Das Bewehrungssystem muss das Gewicht der Fassade sowie Wind, Schnee, Verkehr und Sonderlasten aufnehmen und auf die Hauptkonstruktion übertragen. Hierzu werden beim Rohbau Befestigungsanker (zB Halfenschienen) mit dem Beton verbunden. Alternativ können nach Fertigstellung des Gehäuses auch Löcher gebohrt und Stifte eingesetzt werden. Bereits vor Beginn der Fassadenmontage können die unvermeidlichen statischen Toleranzen durch den Einsatz von 3-dimensional verstellbaren Befestigungen (Konsole) ausgeglichen werden.
Bei Pfosten-Riegel-Fassaden werden im Extremfall alle Bauteile einzeln auf die Baustelle geliefert. Dazu gehören neben Stangen und Füllelementen auch Sonnenschutzeinrichtungen und Sensoren sowie bei Bedarf Antriebe und Steuerungen für bewegliche Fenster und Außenwandbauteile. Zuerst werden die vertikalen Sprossen (Pfosten) am Rohbau installiert und danach mit einem speziellen T-Verbinder, die horizontalen Sprossen (Riegel) zwischen den Pfosten. Abschließend werden die Füllelemente und das Zubehör in den Rahmen eingesetzt. Um Bewegungen aufzunehmen, ist die Verbindung zwischen den Sprossen gleitend ausgeführt. Um die unterschiedlichen Dehnungen der Fassadenbauteile uneingeschränkt aufnehmen zu können, schwebt das Füllelement im Rahmen des Montagespalts (Falz) zwischen den Sprossen.

Sicherheit bei Pfosten-Riegel-Fassaden: Einbruchschutz für Ihre Glasfassade

Das bestimmende Element von Pfosten-Riegel-Fassaden ist Glas. Damit verbunden natürlich auch die Nachteile von reinen Glasoberflächen die vor allem in der Sicherheit liegen. Glasbruch durch Sturm oder Hagel, Einbrüche durch Einschlagen von Scheiben oder wenn die Kinder mal zu unaufmerksam spielen und der Ball doch gegen die Glasfassade brettert. Der Schaden lässt sich dabei minimieren durch besonders widerstandsfähige Glasverbundscheiben, die aber sehr teuer sind. Eine deutlich günstigere Variante ist das Verkleben von Sicherheitsfolien. Der selbe Schutz, ein Bruchteil des Preises. In dem Bereich empfehle ich ganz klar Baumann Sicherheitsfolien denn Sie bieten deutschlandweit die höchsten Sicherheitsstufen bei Sicherheitsfolien an. Ideal um Ihre Werte und Ihr Leben zu schützen.

Vorteile der Pfosten-Riegel-Fassaden

  • Glasfelder und Paneele werden mit Pressleisten an die Pfosten und Riegel befestigt und tragen nur ihr Eigengewicht.
  • Entwässerung der Fassade erfolgt über ein Drainagesystem.
  • Nicht nur klassische Glasfassaden, sondern auch Lichtdächer und Schrägfassaden möglich
  • Sehr filigrane Glasfassaden dank schmaler Profile
  • Große Gestaltungsfreiheit

Fassadenverkleidung aus Faserzement

Faserzementplatten als vielseitige Fassadenverkleidung (Foto: GREGERdigital / Heiko Küverling - stock.adobe.com)Außenwandverkleidungen aus Faserzement sind eine interessante Alternative zur Gestaltung von Gebäudehüllen. Seit 1990 sind diese Produkte in Deutschland komplett asbestfrei. Faserzement glänzt durch seine Langlebigkeit und Elastizität und ist eigentlich leicht zu verarbeiten. Mit mehr Formen, Farben und Größen lassen sich mit Außenwandverkleidungen aus diesem Material vielfältige Ansichten erzielen. Deutsch-, Geschlaufte-, Waben-, Doppel- oder Horizontaldeckung sind nur einige Beispiele möglicher Verlegevarianten.

Verbundwerkstoff Faserzement

Faserzement besteht aus Material Zement und reißfestem widerstandsfähigen Fasern. Durch diese speziellen Fasern ist der Verbundwerkstoff besonders bruch-, zug- und biegesteif, was das Material sehr langlebig macht. Darüber hinaus hat Faserzement eine starke Beständigkeit gegen Hagel, Schnee, Eis, Regen und Wind. Durch das geringe Gewicht des Materials ist die Verarbeitung relativ einfach. Faserzement wird in der Bauindustrie verwendet. Das Material kann im Innen- und Außenbereich verwendet werden. Verbundwerkstoffe werden uneingeschränkt für Außenwandbekleidungen, Dacheindeckungen, Brandschutz- und Nassraumarbeiten empfohlen.

Die Vorteile von Faserzementplatten

  • Faserzement ist nicht brennbar
  • Im Regelfall erweisen sich die Platten als wartungsarm
  • Faserzementplatten sind stets witterungsbeständig
  • Bei richtigem Einsatz punkten die Platten durch Langlebigkeit
  • Sie lassen sich einfach verbauen
  • Durch die großformatigen Tafeln sind schnelle Arbeitsfortschritte garantiert
  • Geringes Eigengewicht

Trends bei Farben und Materialien bei Außenwänden

Nachdem in den letzten Jahren moderne Farbtechniken den Wunsch nach farbigen Außenwänden ermöglicht haben, gibt es nun eine Vorliebe zu dunklen und unbunten Nuancen. Stark gesättigte Farbtöne auf verputzten Oberflächen wirken materialuntypisch und daher künstlich. Leicht graue Nuancen ergänzen das Material und heben es hervor, wirken dadurch echt und sind nicht so schmutzempfindlich. Nicht nur bei der Materialauswahl, sondern auch bei der farblichen Gestaltung der Fassade hat das Thema Nachhaltigkeit deutliche Fortschritte gemacht. Nutzen Sie Töne, die zeitlos wirken, passend zu Material und Natur: die Nuancen von Sand, Erde, Ocker und Grau. Als Akzente sind kräftige Farbnuancen gefragt.

Farbtendenz

Das Mischen von Erdtönen, Mokka- und Latte-Macchiato-Tönen – mal Creme-, mal Steinnuancen – liegt im Trend. Neben der Farbrichtung sind jetzt auch Kontrast und Kombination interessant. Der Kontrast wird weicher und es gibt feine Unterschiede in Sättigung, Helligkeit und Farbwinkel. Farben und Materialien erscheinen als Ganzes und verstärken die Gesamtwirkung des Gebäudes. Dieses Prinzip lässt sich innerhalb des Gebäudes und im Ganzen beobachten.

Materialmix bei der Fassadenverkleidung (Foto: GREGERdigital / slavun - stock.adobe.com)Farben und Materialien

Mischfassaden liegen im Trend hochwertiger Gestaltung. Vor allem die Kombination aus Putz und Klinker auf dem Markt. Für den Bauherrn stellt die Ausführung einzelner Fassadenteile (z.B. Erdgeschoss, Treppe, Sockel) in Klinkeroptik eine überschaubare Investition zur Aufwertung des Gebäudes dar. Entsprechend groß, ist die Gestaltungsvielfalt der keramischen Klinkerriemchen als dekorative Oberflächengestaltung. Besonders gefragt sind derzeit Beige-, Sand- und Grautöne.
Bei gemischten Fassaden ist das harmonische Zusammenspiel von Farben und Materialien wichtig – zu weit auseinander entsteht keine Harmonie in der Wirkung, zu nah aneinander, verliert die Fassade an Lebendigkeit.

Von der Natur inspirierte Oberfläche

Kombination von Fassadenarten (Foto: GREGERDigital / zhu difeng - stock.adobe.com)Naturstein- und Betonoberflächen sind nach wie vor sehr beliebt – gestalterische Techniken bieten viele Möglichkeiten der Fassadengestaltung und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Bei der Gestaltung moderner Gebäude sind Betonoptiken beliebt. Variationen in Verarbeitung und Farbgebung bieten große Freiheit bei der individuellen Gestaltung.

Die Gestaltung Ihrer Fassade ist genauso vielfältig möglich wie der Grundriss Ihres Eigenheimes. Damit alles stimmig bleibt und Sie am Ende auch in Ihrem Traumhaus einziehen können, darauf achte ich natürlich während der gesamten Planungs- und Bauphase.